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Diese wichtigen SEO-Trends erwarten uns in 2022

SEO-Strategien sind stetigen Veränderungen unterworfen und sollten daher Jahr für Jahr an die neue Anforderungen angepasst werden, die Technologie-Vorreiter, gesellschaftliche Entwicklungen und Google uns auferlegen. Auch Branchenriesen wie Apple, Google oder Microsoft sind in Ihren Entscheidung nicht gänzlich frei und geraten unter Druck, wenn globale Weichenstellungen verschlafen werden. Kein börsennotiertes Top-Unternehmen will sich nachsagen lassen, dass es den Zeitgeist nicht erkennt und danach handelt.

Wie auch schon in den letzen Jahren lehnen sich die relevanten SEO-Faktoren für 2022 stark an die mobilen Nutzungsgewohnheiten an. Jetzt kommen allerdings noch solche hinzu, die sich mit Daten- und Speicherreduzierung beschäftigen, um Energieverbrauch und Infrastrukturkosten weltweit zu senken.

Ob Lightweight-Design in HTML und CSS3, Dark-Mode oder konsequenter Verzicht auf Ballast. Viele Websites werden sich in den nächsten Jahren verschlanken müssen. Das Instrumentarium dafür ist vielfältig und Google wird diese Vorreiter belohnen. Wer als Unternehmen die neuen Zeichen der Zeit nicht erkennt und sich darauf einrichtet, erweist sich einen Bärendienst.

Google SEO unter neuem Vorzeichen

1. Nachhaltiges Web Design

Schlanke Webentwicklung in HTML und CSS mit deutlich weniger JavaScript (sofern es nicht dringend notwendig ist) wird das neue Normal. Unternehmen werden sich bemühen sparsamer und kostenbewußter Ihre Internetpräsenzen entwickeln zu lassen. Eine deutlich längere Nutzungsdauer und weniger Obsoleszenz bewirken, dass SEO-Investments sich besser rechnen als bisher. Energetische Siegel, die den Co2-Fussabdruck zeigen werden auch für die Branchen interessant, die nicht aus dem Energie- und Bausektor bzw. NGO-Umfeld kommen.

Unternehmen können schon jetzt den Co2-Fußabdruck der Website hier messen:
websitecarbon.com

Unser Tipp für 2022: Halten Sie Ihre Website deutlich schlanker als in den Vorjahren und ziehen Sie alle Möglichkeiten in Betracht, um das Datenvolumen zu senken. Denn jedes Kb, was weniger gespeichert und übertragen wird spart Energie ein. Suchen Sie nach neuen beeindruckenden Details statt großer Mastheads, aufwendiger Gimmicks oder Video-Einbindungen. Setzen Sie auf datensparsame Medien wie Podcasts, die in begrenzter Zahl einen Text sinnvoll ergänzen können.
 
Stellen Sie sich die Frage, ob jedes der Bilder zu einem besseren Verständnis der Texte beiträgt oder nur Zierrat ist. Könnte eine ähnliche Wirkung auch mit anderen, datensparsameren Mitteln erreicht werden? Wie weit helfen Next-Gen Bildlformate die Datenlast weiter zu reduzieren?

Achten Sie auf intelligente Bildausgabe mit Lazyload, so dass ein Bild erst geladen wird, wenn der Nutzer in den jeweiligen Bereich scrollt.

Reduzieren Sie die Anzahl der Web Fonts und nutzen Sie auch wieder verstärkt System Fonts der neuen Generation.

Überdenken Sie auch grundsätzlich, ob das CMS Ihrer Wahl mit einer Vielzahl von Extensions noch das richtige ist. Konzentrieren Sie sich stärker auf Inhalt, Aussehen, Lesbarkeit und Usability. Sorgen Sie dabei für schlanken Quellcode. Nutzen Sie vorhandene Module und Elemente so oft wie möglich und reduzieren Sie unnötigen Suchaufwand beim Nutzer, wo immer es geht.

• • •  Hintergrund  • • •

Der Energiehunger des weltweiten Internets ist enorm. Mittlerweile wird das Netz von fast 3 Mrd. Menschen täglich genutzt. In den Rechenzentren der Welt werden über 1.500 Mrd. Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht. Diese Energiemenge reicht zum Waschen von 1.500 Mrd. Ladungen Wäsche (bei 60° Grad) oder die gleiche Anzahl zum Kochen je einer Malzeit. Auf 7,9 Mrd. Erdbewohner runtergebrochen könnte man dieser Energiemenge jedem Erdbewohner 189 mal im Jahr die Wäsche waschen oder eben 189 Essen kochen. Allein in Deutschland hat die Kommunikations- und Informations­technologie im Jahr 2017  ungefähr 13 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Leider nimmt der Energiehunger immer weiter zu, weil die Möglichkeiten durch Bilder, Musik- und Videostreaming weiter steigen. Größer werdende 4K Displays verbrauchen auch mehr Energie als ihre Vorgänger. Schnellere Netze und performante Akkus machen die Nutzung dieser Dienste noch attraktiver. Zudem sind viele mobile Anwendungen für Smartphones und Tablet PCs (Apps) sog. "Push-Dienste", die sich in kurzen Zeitabständen aktualisieren. 


Eine durchschnittliche Website ist inzwischen zwei ­Megaby­te groß. Vor drei Jahren war es noch knapp ein Megabyte. Würde man im Webdesign konsequent reduzieren, insbesondere bei Bildern, Webfonts und Javascript würde eine einfache, reine Textseite nicht mehr als 6 KB Datentransfer brauchen und damit 333-fach kleiner sein.

Der Clou ist, dass man nicht nur bei der Performance hinzugewinnt, sondern auch beim Suchmaschinen-Ranking. Ergo hat es jedes Unternehmen selbst in der Hand mit vertretbaren Aufwand im Suchindex zu sein oder mit viel Ballast im Nirvana zu landen. Diese Form der "Unzugänglichkeit" beginnt meist schon auf der zweiten Suchergebnisseite. Mangelnde Site-Performance gehört damit zu den fünf Top SEO-Problemen, die am häufigsten auftauchen.



2. Mobile Only - Indexing & Design

Google folgt bei "Mobile Only" dem allgemeinen Trend der immer stärker werdenden Nutzung über Smartphones und Tablets. Alleine in 2021 stieg die Anzahl der Social Media Nutzer auf 3,8 Milliarden weltweit. Mehr als 5 Mrd. nutzen ein Smartphone, davon 465 Millionen in Europa. Es wird geschätzt, dass bis 2025 fast 75% der Internetnutzer das Internet nur noch mit mobilen Endgeräten besuchen werden.*

Die mobile Performance der Website gilt schon seit Jahren als ein wichtiger Ranking Faktor. Inzwischen ist dieser Performance-Wert maßgeblich für das Ranking und nicht mehr die Desktop-Version wie bisher. Das bedeutet auch: Nur Contents, die auf der mobilen Version zu sehen sind, werden auch indiziert und in den Search Engine Result Pages (SERPs) angezeigt. Allerdings deutete sich seit November 2021 an, dass es künftig zwei separate Page Experience Einstufungen geben wird - jeweils eine für Mobile und eine für Desktop. Diese führen dann auch zu unterschiedlichen Platzierungen in dem jeweiligen Index (Mobile bzw. Desktop Search).

Was allerdings bleiben wird ist der maßgebliche Einfluß des mobile Designs auf das Desktop-Design. Der klassische Zweispalter wird auf Desktops eher zur Ausnahme werden, stattdessen werden einspaltige Designs, die auch mehrspaltigen Text unterstützen können die Regel. Für Einspalter spricht auch die größere Schrift und bessere Lesbarkeit. Die Simplizität kehrt zurück und damit auch die Möglichkeit deutlich Datenvolumen einzusparen. Das heißt auch: Mit sämtlichen Inhalten schneller auf den Punkt zu kommen, da weniger Zeit und Fläche vorhanden ist, um eine wesentliche Aussage zu erfassen. Die Lesbarkeit zu jeder Tageszeit und unter dem energiesparenden Dark-Mode wird wichtig.

Das bedeutet auf volle Responsivität zu achten, Überschriften, Zeilenumbrüche und Silbentrennungen perfekt auf kleine Displays vorzubereiten. Ebenso alles zu tun, dass die Ladedauer zumindest im mittleren bzw. im oberen Drittel der aktuellen Core Web Vitals liegt. Das bedeutet auch das Website-Theme einfach zu halten – sprich einspaltige Designs vorzuziehen und die Navigation kompakt zu gestalten.

Alles was Schnelligkeit bringt sollte angestrebt werden: Bilderanzahl und Bildfläche reduzieren. Insbesondere Mastheads stehen zu Disposition, da diese wenig zum Verständnis des Inhalts beitragen. Wenn es denn ein Masthead sein soll, dann stets bestmöglich komprimieren und neueste Dateiformate nutzen.

Der Einfachheit halber empfiehlt es sich keine Unterschiede mehr beim Inhalt zwischen der mobilen Version und dem Desktop zu machen. Auch Bildelemente lassen sich dank der neuen Formaten soweit reduzieren, dass diese mit kleineren  Einschränkungen auf allen Screens gleich gut aussehen.

 *Quelle: https://www.gsma.com/newsroom/press-release/number-mobile-subscribers-worldwide-hits-5-billion/

3. Content Marketing wird aufwendiger

Lange, umfassende Text(-inhalte) mit Substanz mit guter Gliederung. Eine gute Struktur spart Besuchsdauer. Besucher kommen schneller zu den entscheidenden Passagen

In 2022 braucht man mind. 3.000 Worte, um Relevanz und Reputation zu transportieren. Google zählt zwar keine Worte wohl aber Überschriften von kluggewählte Abschnitten und thematischen Einteilungen. Denn die Leser überfliegen gerne und finden bei längeren, umfänglicheren Texten bestimmt eher etwas neues als bei kurzen. Einleitungen und Zusammenfassungen fallen bei Langtexten relativ gesehen stets kürzer aus als bei kleineren Artikeln – das heißt auch, dass für tragende Informationen,  Einordnungen und Verlinkungen mehr Platz übrig bleibt.  Zudem wächst die Wahrscheinlichkeit das ein längerer Artikel aufgrund seines höheres Informationsgehalts und Mehrwerts auch eher geteilt werden könnte.

Diese bisherigen Längen dürften nicht mehr reichen:

800 Worte (Standard für Blog-Artikel)
2.000 Worte (Langversion eines Blog-Artikels)

4.Content-Refreshing: Ältere Beiträge zu Evergreens machen

SEO hat stets auch eine vergangsheitsorientierte Komponente. Wer sich auch um ältere Inhalte kümmert und diese aktuell hält ist klar im Vorteil. Daher gilt: Inhalte aktualisieren und fortschreiben, sinnvoll ergänzen und den Stand anpassen. Dies umfasst auch die Tonalität damit es wieder zum aktuellen Markekern passt. Erneuert, updaten und weiterspinnen... Aus anderen Perspektiven betrachten. Auf diese Weise erntet man perfekt die Vorzüge aus neuem Inhalt und dem Altersbonus (Trust) von früher publizierter Seiten.

Evergreens von gestern sollten daher gehegt und gepflegt werden. Stehen Sie alten Arbeitsergebnissen und hinzugekommener Erkenntnis!

5. Content-Marketing:  Erster sein bei neuen Themen

Das Scouting neuer Themen und Trends wird in den kommenden Jahren noch wichtiger werden. Versuchen Sie weniger auf abnehmenden Wellen zu reiten, sondern diese vorzeitig zu erkennen und abzuschätzen. Als Unternehmen und Branchenkenner haben Sie das Privileg sich durchaus voreingenommen mit neuen Techniken, Bedarfen oder Game-Changern zu beschäftigen. Liefern Sie Einordnungen und geben Sie Orientierung auch wenn sich das Thema erst schemenhaft am Horizont zeigt. Durch diese Herangehensweise sichern Sie sich die Spitzenplatzierung des Vorreiters. Diese Stammposition läßt sich dann sehr komfortabel über einen langen Zeitraum halten und leicht verteidigen. 

6. SEO-Ziele müssen schneller realisiert werden

Damit SEO-Ziele schneller umgesetzt werden können, muß auf technischer und organisatorischer Ebene konsequenter gehandelt werden. Technische Änderungen müssen schon in der Startphase greifen - bestenfalls zeitlich vor den anstehenden inhaltlichen Änderungen. Organisatorisch ist eine Automatisierung der SEO-Prozesse wichtig, um schneller zu werden:

a) Ranking Positionen messen
b) Brand Mentions dokumentieren
c) Keyword & Absichten kennen
   (Suchabsichten stetig auswerten)

Fruchtbare SEO-Ergebnisse müssen heute schon nach 4-6 Monaten erreicht werden. Damit dies gelingt gibt es Möglichkeiten die Indizierung zu beschleunigen, um schneller an den hinteren Platzierungen aktiv zu arbeiten. Arbeiten Sie bei personellen Engpässen in Marketing & Vetrieb mit einer SEO-Agentur in Ihrer Nähe zusammen.   

7. LSI, RankBrain und Passage Ranking

Der Gesamtkontext einer Website war bislang in SEO stets wichtig. In 2022 gewinnt allerdings die Verwendung von kontextbezogenen Wörtern (LSI-Schlüsselwörter) nochmal dazu. Diese eng mit einem Hauptkeyword verknüpften Begriffe sind ein wichtiger Qualitätsfaktor bei der Einordnung nach "Themenrelevanz". Allerdings sollte auch hier darauf geachtet werden, dass der Text natürlich klingt und Lesefreude aufkommt.  

a) LSI-Schlüsselwörter hier einbinden

Titel-Tag
Meta-Tags

Anfangsabsatz
Header-Tags (H1- und H2-Tags)
Links Ankertexte
Permalinks
Bilder Alternativtext
Schlussabsatz

Eine sparsame und durchdachte Verwendung von LSI-Keywords macht Ihren Text glaubwürdiger und unterstützt dabei, dass der Text besser eingestuft wird.

b) RankBrain

Wenn RankBrain ein Wort oder eine Phrase sieht, mit denen er nicht vertraut ist, kann der Algorithmus eine Vermutung treffen, welche Wörter oder Phrasen eine ähnliche Bedeutung haben könnten und das Ergebnis entsprechend filtern. Dies erhöht die Effizienz bei der Behandlung von nie zuvor gesehenen Suchanfragen. Diese werden in Wortvektoren sortiert, die in Bezug auf sprachliche Ähnlichkeit nahe beieinander liegen. RankBrain versucht, diese Abfrage in Wörtern (Entitäten) oder Clustern von Wörtern abzubilden, die die beste Chance haben, zu passen. Daher versucht RankBrain zu erraten, was die Intention der Suchanfrage ist und speichert die Ergebnisse, um eine bessere Benutzerzufriedenheit zu gewährleisten

Quelle: Matthew Capala: Machine learning just got more human with Google’s RankBrain.

c) Abschnitts-Ranking (Passage Ranking)

Suchabsichten können von Google präzise auf Passagen und Abschnitte einer Unterseite gelenkt werden. Es lohnt sicht also in Abschnitten zu denken und diese separat aufzuwerten. Wer mit Unternavigation in einer Seite arbeitet, kann so effektiv Relevanzen zuweisen.


8. Mehr einzigartige Bilder, Illustrationen und Grafiken

Entwickeln Sie einzigartige Schaubilder und nutzen Sie Fotos, die einmalig sind - sprich weniger Bilder aus Bilderdatenbanken nehmen. Weiterer Vorteil: Die Marke wird differenzierter wahrgenommen und bleibt besser in Erinnerung. Hintergrund ist die KI-basierte Bilderkennung von Google Lens, die Text und Bilder im Browser und der Handykamera erkennt.

Je ungewöhnlicher ein Bild oder eine Infografik ist desto eher sticht diese auch in Google`s  Discovery App (News-Feedreader) hervor. Dies führt unmittelbar zu mehr Klicks und starke Nutzersignale. Die "max-image-preview:large" Richtlinie ermöglicht es Suchmaschinen, große Bildvorschauen für Ihre Website anzuzeigen, was wiederum die Benutzererfahrung (CTR) verbessert.

Eine von Google durchgeführte Fallstudie zeigte, dass Websites, die das Meta-Tag max-image-preview:large verwenden, einen Anstieg der Klickrate um 79 % und einen Anstieg der Gesamtklicks um bis zu 333 % verzeichnen konnten.

Fügen Sie zudem diese spezielle Informationen in den Meta-Tags hinzu: 

<meta name= "robots" content="max-snippet:-1">

Hierdurch wird eine maximale Anzahl von Buchstaben in das angefügte Text-Snippet übergeben.

Quelle: Developers.google.com




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